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admin - Januar 27, 2022Richard R. Ernst war seit 1976 ordentlicher Professor für Physikalische Chemie. Er leitete eine Forschungsgruppe zur Magnetresonanzspektroskopie, war einige Zeit Direktor des Labors für Physikalische Chemie an der ETH Zürich und ging 1998 in den Ruhestand.
Er wurde 1933 als Bürger in Winterthur geboren. Er beendete 1962 sein Studium an der ETH Zürich mit einer Dissertation über Kernspinresonanz in der Disziplin Physikalische Chemie. 1963 trat er Varian Associates als Wissenschaftler bei und entwickelte Fourier-Transform-NMR, Rauschentkopplung und verschiedene andere Techniken. 1968 kehrte er an die ETH Zürich zurück, wurde 1968 Lehrbeauftragter, 1970 Assistenzprofessor, 1972 Außerordentlicher Professor, 1976 ordentlicher Professor und 1998 emeritiert. Seit 1968 leitete er eine Forschungsgruppe, die sich mit methodischen Entwicklungen in der Flüssigkeits- und Festkörper-NMR beschäftigte. Er entwickelte zweidimensionale NMR und viele neue Pulstechniken. Er trug zur Entwicklung der medizinischen Magnetresonanztomographie und in Zusammenarbeit mit Professor Kurt Wüthrich zur Entwicklung der NMR-Strukturbestimmung von Biopolymeren in Lösung bei. Später war er an der Untersuchung der intramolekularen Dynamik beteiligt.
Derzeit hält er weltweit Vorlesungen über Magnetresonanzspektroskopie, über Fourier-Transformationsmethoden, über die historische Entwicklung der Spektroskopie, über zentralasiatische Malerei und über die Pigmentanalyse in Gemälden mittels Raman-Spektroskopie. Er hält die gesellschaftliche Verantwortung von Forschern und akademischen Lehrern für besonders relevant. Sie sind für ihn die Erzieher zukünftiger Führungskräfte in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik und können eine positive zukünftige globale Entwicklung entscheidend beeinflussen.
Darüber hinaus war er an zahlreichen weiteren Aktivitäten beteiligt. Er war Präsident des Forschungsrats der ETH Zürich und unter anderem Mitglied des Schweizer Wissenschaftsrats, des COST-Ausschusses, der Stiftung Marcel Benoist, des Hochschulrats der Technischen Universität München und Vizepräsident des Verwaltungsrats der Bruker AG, Fällanden. Er ist Mitglied der Redaktion von 10 wissenschaftlichen Zeitschriften.
Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Nobelpreis für Chemie (1991), den Wolf-Preis für Chemie (1991), den Horwitz-Preis (1991) und den Marcel-Benoist-Preis (1986). Er erhielt mehr als ein Dutzend Ehrendoktortitel, darunter Abschlüsse der ETH Lausanne, der Technischen Universität München, der Universität Zürich, der Universität Bern, der Universität Antwerpen, der Babes-Bolyai-Universität Cluj-Napoca, der Karlsuniversität Prag und der Universität Montpellier. Er ist Mitglied der US National Academy of Sciences, der Royal Academy of Sciences, London, der Deutschen Akademie Leopoldina, der Russischen Akademie der Wissenschaften, der Koreanischen Akademie der Wissenschaften und Ehrenmitglied vieler weiterer Gesellschaften.
Weitere Informationen unter: http://www.nobel.se/chemistry/laureates/1991/index.html
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